Selbstständigkeit vor meinem Kind:
Dieser Beitrag beinhaltet meine Geschichte Teil 1, rund um meine Selbstständigkeit, bevor ich meinen Sohn bekommen habe. Ich teile meine Geschichte ganz offen, weil ich hoffe, dass sie dir auf deinem Weg hilft.
Wie alles begann – meine Geschichte Teil 1
Ich habe meine sichere Position in einer Bank im März 2016 verlassen, nachdem ich im Dezember zuvor gemerkt habe, dass ich nicht mehr dafür brenne. Es war Zeit für eine Veränderung.
Ich wusste noch nicht genau, wo die Reise hingehen sollte. Also machte ich mich erst einmal im Bereich Online Marketing selbstständig. Besonders angetan hatte es mir der Bereich Content Marketing. Ich habe immer gerne geschrieben, also war für mich sofort klar, dass ich da schnell Fuß fassen konnte.
Nur fühlte ich mich sehr schnell schlecht. Nach jeder Abgabe hatte ich bammel. Es kamen Fragen auf, „Was wenn der Text nicht gut genug ist? Ich hab ihn eigentlich so halbherzig dahin gerotzt. Was, wenn auffliegt, dass ich gar keine gute Content Erstellerin bin?“.
Hallo und herzlich willkommen, liebes Imposter Syndrom. Toll, dass du deinen Weg auch zu mir gefunden hast…… NOT!
Die Angst nicht gut genug zu sein wuchs immer weiter. Dabei hatte ich mir so oft im Leben bereits bewiesen, dass ich gut genug war. Alle Arbeitgeber waren sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Und auch die Auftraggeber lobten mich immer wieder überschwänglich.
Doch es half alles nichts. Die Angst wurde immer größer. Ich begab mich auf die Reise, warum ich Angst hatte zu versagen.
Und immer wieder kamen Erinnerungen an meine Kindheit auf. Meine Familie und Freunde, die wegen meinem ständig wechselnden Interessen immer wieder zu mir sagten: „Du musst dich mal auf eine Sache festlegen.“ Aber auch Sätze wie: „Du wirst es nie zu etwas bringen.“ Oder auch evergreens wie „Du hast schon so viel versucht und gemacht. Du ziehst es doch dieses Mal wieder nicht durch.“ Standen an der Tagesordnung. Ich hatte das Gefühl, nicht gut genug zu sein und dass meine Familie nicht stolz auf mich wäre. Dieses Gefühl übernahm auch meine Arbeitswelt.
Ich gebe es zu, mein Lebensweg war alles andere als geradlinig. Ja, ich hatte die Schule geschmissen, ich hatte versucht mein Abi als Fernstudium zu absolvieren und habe auch das geschmissen, ich habe Praktika beim Baustoffhandel, Im Online Marketing und beim Architekten absolviert (diese übrigens immer bis zum Schluss durchgezogen), hatte Jobs als Verkäuferin in der Bäckerei (damals für den Mindestlohn von 4,50 Euro/Stunde) und habe dann eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht (erfolgreich abgeschlossen), fing dann in der Bank als Vollzeit Aushilfe an, wurde 6 Monate später als Festangestellte übernommen, und begann ein Jahr nachdem ich dort angefangen hatte mit meinem nebenberuflichen Studium zur Ökonomin für Projektmanagement (VWA), welches ich ebenfalls erfolgreich abschloss.
Ich stieg nach meinem Studium innerhalb der Bank zur Teamkoordinatorin auf, übernahm die Testkoordination für den Bereich in dem ich arbeitete und wurde sogar zur Projektleiterin für den Foreign Account Compliance Act.
Nach diesem fast schon Beispielhaften Aufstieg, wurden mir einige Dinge klar:
- Mein Leben war nicht erfüllt
- Ich hatte keine Ziele mehr innerhalb der Bank
- Ich war gelangweilt
- Mein Körper rebellierte mit einer Krankheit nach der anderen
- Ich umgab mich mit den falschen Menschen
Meine Learnings aus meiner Geschichte Teil 1:
- Fehler zu machen gehört heute aus meiner Sicht dazu um ein erfolgreiches Business aufzubauen.
- Jeder Mensch hat das Recht, sich um zu entscheiden, wenn er merkt, dass der Weg für ihn nicht der richtige ist. Sogar mehrmals.
- Triff Entscheidungen in deinem Leben nicht nach dem, was andere von dir erwarten. Triff Entscheidungen, weil du sie in diesem Moment, mit deinem Wissen in diesem Moment für richtig hältst.
Was ich dir mit auf den Weg geben möchte:
Ganz egal in welchem Alter du dich gerade befindest, geh deinen Weg. Höre nicht auf dein Umfeld. Suche dir Menschen, die das erreicht haben, was du dir wünschst. Frage dich, wie diese Menschen handeln würden in deiner Situation. Und dann mach es einfach.
Tu das was dein Herz dir sagt. Umgib dich mit Menschen, die dich und deine Träume unterstützen. Menschen, die deine Cheerleader sind.
[…] hast du schon meine Geschichte Teil 1 gelesen, wenn nicht, hol das am Besten nach, bevor du hier meine Geschichte Teil 2 weiter […]