Vielleicht hast du schon meine Geschichte Teil 1 gelesen, wenn nicht, hol das am Besten nach, bevor du hier meine Geschichte Teil 2 weiter liest.
Außerdem möchte ich eine Trigger-Warnung aussprechen. Manche Worte können bei werdenden Mamas und Mamas, die selbst eine schwere Geburt erlebt haben starke Gefühle auslösen. Bitte lies in diesem Fall nicht weiter. Ich gehe zwar nicht ins Detail, aber ich weiß selbst, wie ein einziges Wort manchmal ausreichen kann um alte Emotionen zu wecken.
Meine Geschichte Teil 2 – Elternzeit und Veränderungen:
Ich war selbstständig und auf einmal schwanger. Ein ungünstiger Zeitpunkt, wie ich damals dachte. Aber wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt für ein Kind? Heute weiß ich, es war genau der richtige Zeitpunkt in meinem Leben.
Ich hatte, am Ende meiner Schwangerschaft, alle Kunden an andere Selbstständige abgegeben und wollte mir nach der Geburt mindestens drei Monate Auszeit nehmen und dann langsam wieder in die Arbeit einsteigen. Soweit der Plan.
Spoiler: Ich habe mich nicht daran gehalten.
Mir fehlte die Energie, ich fühlte mich Antriebslos und Überfordert mit der neuen Situation als Mama.
Vier Monate nach der Geburt stellte sich heraus, dass ich eine verschleppte Wochenbett-Depression hatte. Ich begann kurz darauf mit Gruppensitzungen, in denen viel geweint und aufgearbeitet wurde. Es fiel mir immer leichter über die Geburt (sie war leider sehr dramatisch, wir hatten Angst um das Leben unseres Kindes und auch um mein Leben) zu sprechen und ich merkte, dass langsam die Energie zurückkehrte.
Genau ein Jahr nach der Geburt meines Sohnes war ich wieder fit genug um zu arbeiten. Ich hatte mir ein ganzes Jahr Auszeit genommen. Und es war vollkommen in Ordnung für mich. Ich hatte das gebraucht.
Finanziell machten wir in dieser Zeit auch so einiges durch, da ich außer des Elterngeldes kein Einkommen hatte. Aber davon erzähle ich vielleicht ein anderes Mal.
Warum erzähle ich dir das?
Ich möchte dir mit meiner Geschichte einfach Mut machen. Geh raus mit deiner eigenen Geschichte. Emotionen sind in Ordnung. Es gibt immer mal wieder harte Zeiten im Leben. Das ist menschlich. Keiner führt immer ein glückliches Leben. Harte Zeiten gehören dazu.
Die Frage ist nur, was wir daraus machen.
Ich habe mich dafür entschieden es anzunehmen und mein Leben zu verändern. Mein Sohn hat meine ganze Welt verändert. Mein Denken und mein Handeln. Das tut er bis heute. Und ich bin jede Sekunde dankbar dafür.
Meine Geschichte Teil 2 – Business mit Kind:
Ein Jahr nach der Geburt meines Sohnes:
Ich war nun also eine selbstständige Mama. Mein Kind war den ganzen Tag bei mir. Und irgendwie sollte das Business weiter gehen. Ich fing bei null an. Ohne Kunden (die hatte ich ja abgegeben) und mit einer neuen Mission: Anderen Müttern dabei zu helfen ihr eigenes Business aufzubauen.
Ich war immer sehr gut in der Planung und im Zeitmanagement. Doch mit Kind wurde das alles eine größere Herausforderung.
Was ich gelernt habe:
- Es passiert immer etwas, mit dem du vorher nicht gerechnet hast. Also plane lieber doppelt so viel Puffer ein, wie sonst.
- Vorbereitung ist das halbe Leben. Wenn ich weiß, wir müssen am nächsten Morgen wo hin, dann bereite ich am Abend vorher alles so weit wie nur möglich vor.
- Termine mit Kunden werden so geplant, dass das Kind betreut ist.
Wie sich mein Business als Mama verändert hat:
- Planung mit noch mehr Puffern
- Preise erhöht, weil ich weniger Stunden arbeite um mehr Zeit für meinen Sohn zu haben
- Perfektionismus wurde abgelegt (Done is better than perfect)
- Kundenauswahl noch gezielter (ich suche mir meine Kunden aus)
- Änderung der Zielgruppe und der Ausrichtung
Nie zuvor in meinem Leben habe ich mich so glücklich gefühlt. Ich lebe meinen Traum vom eigenen Online Business UND einer tollen, liebevollen Familie
Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Ich bin gespannt auf die nächsten Monate und Jahre und was mir das Leben noch für Chancen aufzeigen wird.
Das war meine Business Geschichte. Mein Weg bis hier her. Bis zu meinem Herzensbusiness. Ich hoffe, dass meine Geschichte dich inspiriert und dir Mut macht, deinen eigenen Weg zu gehen.
Fühl dich umarmt.