Seit Anfang 2016 bin ich mittlerweile selbstständig. Man sollte meinen, dass sich mein Geschäft daher etabliert hat und eine gewisse Routine entstanden ist. Sollte man meinen…
Bei mir ist seit letztem Jahr nichts mehr wie es zuvor war. Und vor allem lief alles anders als geplant.
Das Jahr begann für mich bereits schwanger. Ich hatte einen Teilzeitjob der bis März befristet war. Im Mai sollte mein Baby das Licht der Welt erblicken. Bis dahin gab es noch so viel zu tun.
Mein Büro in meiner Wohnung war passend zum Jahreswechsel von 2017 auf 2018 ins Wohnzimmer umgezogen um Platz für den kleinen Mann zu machen, der bald unser Leben bereichern würde.
Leider hatte ich durch die Schwangerschaft immer wieder Probleme mit meiner Gesundheit und konnte nicht so arbeiten wie ich es gerne wollte. Ungeplante Krankenhausbesuche und immer häufigere Arztbesuche reichten sich die Hand. Der kleine sollte Mitte Mai kommen. Und wie es nun einmal so ist kam und kam er nicht.
Ich hatte die Zeit zu Hause im Bett genutzt um die Anträge für das Kinder- sowie das Elterngeld vorzubereiten. Am Ende lag ich nur da und langweilte mich. Ich durfte nicht arbeiten, konnte nicht viel machen und alleine raus gehen war schon gar keine Option mehr.
Am 29. Mai war es endlich soweit. Wir waren zur täglichen Kontrolle im Krankenhaus und es hieß ich solle direkt da bleiben, mein Kind würde heute kommen. Wir freuten uns. Mein Freund war an meiner Seite und unterstützte mich während dem gesamten Krankenhausaufenthalten.
Die Zeit verging und endlich war der kleine Mann in meinen Armen. Es war der 30. Mai morgens gegen 5 als wir als kleine Familie endlich alleine im Kreißsaal waren. Die Geburt lief nicht wie geplant und es gab einige Komplikationen, aber es war alles gut gegangen und unserem Baby und mir ging es recht gut.
Am dritten Tag wurden wir entlassen und durften nach Hause. Da mein Kreislauf nicht ganz stabil war musste mein Freund viel übernehmen. Es war wunderschön zu sehen, wie gut er sich um unseren Sohn kümmerte.
Ich hatte mir vorgenommen die ersten zwei Monate nach der Geburt nicht zu arbeiten, sondern mich voll und ganz auf unser neues Familienleben zu konzentrieren. Und das war auch bitter nötig, da mein Kreislauf etwas länger benötigte um wieder normal zu funktionieren.
Es wurde August und ich wollte wieder arbeiten. Die Betonung liegt auf wollte. Allerdings tat ich es nicht. Ich hatte mich entschieden zumindest den Rest des Jahres mich nur um meinen Sohn zu kümmern.
Und genau das tat ich auch.
Ohne schlechtes Gewissen (ok, vielleicht ab und zu dann doch mal 😉 aber nur kurzzeitig), ohne den Gedanken an meine Kunden. Ich war einfach nur Mutter.
Für meine Selbstständigkeit war dies natürlich alles andere als optimal. Doch in meiner Elternzeit ist mir klar geworden, dass ich von meinen eigentlichen Plänen abgekommen war. Ich wollte verschiedene Produkte erstellen und durch das Mutter sein kam mir die Idee genau diese als Zielgruppe zu wählen. Mütter die selbstständig oder unternehmerisch tätig sind.
Nach meiner Elternzeit, ab Juni 2019 wollte ich dies also umsetzen. Bis dahin würde ich meine Elternzeit genießen und mich voll und ganz unserem Sohn widmen.
Keine Sorge, ich werde dennoch Artikel für meinen Blog schreiben und auch alte Artikel überarbeiten und hier einstellen.
Das war mein Jahr 2018 oder wie ich es auch gerne nenne. Das Jahr des Babys.
Eure Mimmi